Horizontale Tür

Mein Projekt "Horizontale Tür für Dachbodentreppe"

In Häusern mit unbeheiztem Dachboden sollte man die oberste Geschossdecke wärmedämmen, klar. Allerdings ist die Wirkung oft durch die Treppe zum Dachboden beeinträchtigt, da diese von dünnen Wänden umgeben und von einer gewöhnlichen Zimmertür abgeschlossen ist. Daher dachte ich mir, eine gute horizontale Tür, welche den Durchbruch der Geschossdecke verschließt, muss her. Da man sowas nicht kaufen kann, habe ich sie selbst gemacht.

Die horizontale Tür verschließt die  ist wärmegedämmt und luftdicht. Sie läßt sich mit einer Hand öffnen und schliessen. Die folgenden Bilder zeigen sie in der Stellung auf und zu vom Dachboden aus gesehen.

Wer die horizontale Tür für Dachbodentreppe nachbauen möchte findet im folgenden eine Beschreibung. Der Leser möge mir die falsche Verwendung von Fachbegriffen verzeihen.

Die Tür ist weitgehend aus Holz gefertigt. Sie besteht wie eine gewöhnliche Tür aus Türblatt, Zarge und Scharnieren. Hinzu kommt ein Gegengewicht und ein Geländer.

Die Zeichnungen rechts zeigen die Tür im geöffneten und geschlossenen Zustand. Die Beschriftung könnte besser gestaltet sein, aber das von mir verwendete Zeicheprogramm unterstützt dies leider nicht.

Die Zarge besteht aus einer äußeren und einer inneren Lage aus Stabsperrholz. Die äußere Lage ist so hoch wie die Dämmstoffschicht samt Belag. Die innere Lage ist weniger hoch, um oben mit dem Türblatt  einen Doppelfalz zu bilden. Die beiden Lagen sind unten bündig und liegen auf dem ursprünglichen Fußboden auf.

Die Zarge wird durch unterlegen horizontal ausgerichtet. Der entstehende Spalt wird durch Leisten auf der inneren Seite der inneren Lage verdecken. Diese Leistungen sind in der Zeichnung derzeit nicht dargestellt.

Die Pfosten des Geländers sind an der Zarge aussen befestigt. Auf der Seite mit den Scharnieren befindet sich zwischen Pfosten und Zarge ein  Abstandhalter, damit das Türblatt im geöffneten Zustand am Geländer anlehnen kann. Die Scharniere sind an diesem Abstandhalter befestigt. Geländer und äußere Lage der Zarge wurden bereits vor dem Aufbringen der Dämmstoffschicht angebracht.

Das Türblatt besteht aus einemRahmen, der mit einer Platte oben und Platte unten belegt ist, und mit Dämmstoff gefüllt ist. Die Platte oben besteht aus Sperrholz, welches dick genug ist um zusammen mit dem Rahmen gegebenenfalls eine Person zu tragen. Sie ist so groß wie die äußere Ausdehnung der Zarge. Der Rahmen und die untere Platte sind kleiner, so dass sie in die Zarge einschlagen. Der Rahmen hat zwei Querstreben. Die drei Fächer sind mit einer Holzfaserdämmstoffmatte gefüllt. Die untere Platte besteht aus Sperrholz.

Auf der Oberseite der inneren Lage der Zage ist eine übliche Türdichtung angebracht. Diese wird kontrolliert belastet, da die obere Platte des Türblattes auf der äusseren Lage der Zage aufliegt.

Zwei Scharniere sind auf der oberen Platte und auf der Oberseite der  bereits erwähnten Abstandhalter befestigt. Hierzu sind die Abstandhalter höher als die Zarge und schliessen bei geschlossenem Deckel an der oberen Platte bündig an.

Zwei Griffe ermöglichen die Tür von beiden Seiten zu öffnen und schließen.

Bei geöffnetem Deckel lehnt das Türblatt am Geländer an. Bei geschlossenem Deckel wird das Türblatt auf Grund seines Gewichtes geschlossen gehalten. Da das Gewicht jedoch zu hoch ist, um ein leichtes öffnen und schliessen zu ermöglichen, ist ein Gegengewicht vorhanden. Das Gewicht selbst ist ein mit Kies gefüllter Eimer. Dieser ist über zwei Seile und Umlenkrollen mit dem Türblatt verbunden. Mittels der Füllmenge an Kies wird das Gegengewicht so abgestimmt, dass die Tür sicher dicht schliesst.

4 Gedanken zu „Horizontale Tür

  1. Leider oft nutzlos! Bei Holzbalkendecken ist die Seite quer zu den Balken typischerweise einfach offen, so dass sich Aussenluft im Hohlraum der Decke befindet. Die Wärmedämmung oben drauf hat daher keine echte Wirkung. Sie dient jedoch zur Erfüllung der gesetzlichen Forderung, dass die Decke bei Eigentümerwechsel gedämmt werden muss. Die beschriebene Tür kann wegen der wirkungslosen Dämmung der Decke keine Verbesserung bewirken. Die gesetzlichen Forderungen werden auch ohne die Tür erfüllt. Der Gesetzgeber, der sich nicht mal um die offene Seite von Holzbalkendecken schert, schert sich erst recht nicht um die Öffnung der Dachbodentreppe. Fazit – lasst es bleiben!

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